Wohngebiete
Wieck
Wieck ist ein ehemaliges Fischerdorf und liegt auf der nördlichen Seite der Mündung des Flusses Ryck in die Dänische Wiek, einer Bucht des Greifswalder Boddens. Bekanntestes Wahrzeichen des über 800 Jahre alten Ortes ist die Wiecker Klappbrücke. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Fischereihafen und die vielen reetgedeckten Häuser. Besonders in den Sommermonaten ist Wieck ein beliebtestes Naherholungsgebiet der Greifswalder und ein Ziel für Urlauber. Deshalb sind im Dorf mehrere Cafés, Bars, Restaurants und Hotels zu finden.
Ladebow
Ladebow war ursprünglich ein Gehöft des Klosters Eldena, ging später in den Besitz der Universität Greifswald über und wurde an Bauern verpachtet. In den 20er Jahren hat man auf dem Gelände des Gutes Ladebow einen Flugplatz errichtet. Zunächst nur industriell genutzt, wurde er in den 30er Jahren für die Wehrmacht ausgebaut. 1936-1938 begann der Wohnungsbau für das flugtechnische Personal und Ladebow wurde zusammen mit Wieck und Eldena in das Stadtgebiet Greifswald eingemeindet. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Flugplatz Ladebow demontiert und gesprengt. Auf dem Gelände wurden viele Kleingärten angelegt, die Gebäude für kommunale und gemeinnützige Zwecke umfunktioniert. Noch heute steht das Ensemble der erhaltenen Häuser unter Denkmalschutz. Der grüne Gürtel, der Ladebow umgibt sowie die Nähe zum Wasser machen das Wohnen hier so beliebt.
Ostseeviertel-Ryckseite
Das Ostseeviertel Ryckseite wurde Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre als Erweiterung des Alten Ostseeviertels gebaut. Anders als im Ostseeviertel Parkseite war die Bebauung hier von Beginn an weniger dicht. Zwischen den Wohnhäusern sind Grünflächen und Anpflanzungen angelegt. Die industrielle Bauweise wurde im Ostseeviertel-Ryckseite bereits 1990 eingestellt. Früh kamen hier Einfamilien- und Reihenhäuser hinzu. Ehemalige "Plattenbauten" wurden vor wenigen Jahren zu individuellen Wohnanlagen umgebaut. Die grauen Häuser von einst sind heute nur noch vereinzelt zu erkennen. Die Nähe das Wohngebietes zum Ryck und zum Greifswalder Strand machen das Ostseeviertel Ryckseite bei Mietern und Anwohnern sehr beliebt.
Ostseeviertel-Parkseite
Das Ostseeviertel Parkseite wurde in den 80er Jahren als Erweiterung des Alten Ostseeviertels gebaut. Aus Kostengründen erfolgte im Ostseeviertel-Parksei|te einst die Verdichtung des Wohnungsbaus, ohne die Gestaltung des Wohnumfeldes in die Planungen miteinzubeziehen. Heute wandelt sich das Stadtbild hier vollständig. Im Rahmen des Programms "Stadtumbau Ost" wird das Wohngebiet bis zum Jahr 2009 grundlegend umgestaltet. Durch "behutsamen" Rückbau und konsequente Aufwertung des Baubestandes entstehen im Ostseeviertel Parkseite Wohnungen modernsten Standards und höchsten Komforts.
Altes Ostseeviertel
Die Bauarbeiten für das Alte Ostseeviertel begannen im Jahr 1957. Das Wohnviertel war das erste Neubaugebiet, das nach dem zweiten Weltkrieg in Greifswald errichtet wurde. Heute ist das Alte Ostseeviertel aufgrund seiner ruhigen Lage und geringen Wohndichte bei den Mietern sehr beliebt. Die Wohnhäuser unterteilen sich in eine kleine Zahl an Mieteinheiten. Der Greifswalder Stadtpark befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wohnviertels. Das Freizeitbad und der Sportkomplex am Volksstadion sind nur wenige Gehminuten entfernt. Das Greifswalder Stadtzentrum ist mit dem Bus und mit dem Fahrrad schnell zu erreichen.
Schönwalde II
Die Bauarbeiten für den Stadtteil Schönwalde II wurden im Jahr 1974 begonnen. Für die Arbeiter und Angestellten der Großbetriebe Nachrichtenelektronik und KKW-Lubmin wurde damals stets neuer Wohnraum benötigt. 1980 war der für Schönwalde II typische fünfgeschossige Wohnungsbau abgeschlossen. Heute ist ein Großteil der Häuser im Wohngebiet bereits teil- bzw. komplettsaniert. Die Verdichtung des Wohngebietes in den 80er Jahren wird heute durch schrittweisen Rückbau aufgehoben. Auf den Höfen der Wohnhäuser entstehen Parks und Grünflächen mit Erholungswert. Schönwalde II ist eines des bestorganisierten und infrastrukturell ausgebauten Wohngebiete Greifswalds. Es gibt mehrere Schulen und Kindertagesstätten. Das Klinikum der Universität befindet sich ganz in der Nähe.
Schönwalde I/Südstadt
Der Grundstein für Schönwalde I wurde 1969 gelegt. Typisch sind Wohnhäuser ohne Kellergeschoss, mit Sockel- und Installationsgeschoss. Einzigartig in Greifswald sind die Hochhäuser mit 11 Stockwerken. Der Ausblick auf das Greifswalder Umland ist von hier aus einmalig. Ebenso wie in allen anderen Neubauvierteln hat man in Schönwalde I bereits mit der Aufwertung des Wohngebietes begonnen. Zahlreiche Wohnhäuser sind teilsaniert. Durch Rückbau einzelner Häuser wird Raum für Grünflächen und Erholungsbereiche geschaffen. Die architekturbezogene Kunst, die bereits bei der Errichtung des Viertels eine Rolle spielte, wird heute wieder aufgegriffen. Die Sportlersäule von Heinz Zenichowski vor der Sporthalle im Ernst-Thälmann-Ring wurde unlängst neu in Szene gesetzt.
Südliche Mühlenvorstadt
Die Südliche Mühlenvorstadt hat ebenso wie die Nördliche Mühlenvorstadt ihren Namen aufgrund der Mühlen erhalten, die einst dort standen und die Stadt Greifswald mit Mehl und Braumalz versorgten. Nach Ende des zweiten Weltkrieges sind hier im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes zumeist dreigeschossige Wohnhäuser entstanden. Die Häuser wurden im Laufe der Jahre durch umfangreiche Dachgeschossausbauten aufgewertet. Sanierungsarbeiten sowie Balkonanbauten haben die Wohnqualität zusätzlich verbessert. Der alte Baubestand aus bis zu 100 Jahre alten Wohnhäusern verleiht dem Wohnviertel sein besonderes Flair.
Nördliche Mühlenvorstadt
Die Nördliche Mühlenvorstadt entstand als Erweiterung der Anklamer und Wolgaster Vorstadt. Bis 1945 erfolgte entlang der Anklamer und Wolgaster Straße eine Bebauung in allen Stilrichtungen. In der Robert-Blum-Straße wurde bereits Anfang des 20. Jh. ein "gehobenes" Wohngebiet mit zahlreichen Großvillen gebaut. Unmittelbar daran schließt sich heute das Quartier "Rosengarten" an. Es ist eines der schönsten Wohngebiete in Greifswald. Zwischen Walther-Rathenau-Straße und Rudolf-Petershagen-Allee liegt eine grüne Oase versteckt, in der der Trubel der Stadt und der Lärm des Verkehrs wie vergessen scheinen. Man könnte das Wohnquartier einen Geheimtipp nennen. Es ist nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt und dennoch so ruhig gelegen wie man es sich nur wünschen kann, ideal für alle, die schon immer nach einer gemütlichen Wohnung im Grünen gesucht haben.
Fleischervorstadt
Die Fleischervorstadt hat ihren Namen dem Umstand zu verdanken, dass dem Fleischergewerk hier einst eine Weidekoppel für das Schlachtvieh zugewiesen war. Mit der Entwicklung der Greifswalder Betriebe Ende des 19. Jh. wurde für die werktätige Bevölkerung bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Die Fleischervorstadt war bevorzugtes Baugebiet für größere Mietshäuser. Im Bereich der Arndtstraße und Goethestraße entwickelte sich ein Wohngebiet für die "wohlhabenderen" Greifswalder, für Professoren und Angehörige der Universität. Seit den 90er Jahren wird das gesamte Wohngebiet umfassend saniert. Die alten Häuser erstrahlen in neuem Glanz, ihre versteckten und romantischen Innenhöfe ziehen seither viele Mieter an.
Innenstadt
Die Greifswalder Innenstadt ist im hansischen Stil klar gegliedert. Drei Hauptstraßen in Ost-West-Richtung werden von elf zum Ryck hinunterführenden Querstraßen gekreuzt, deren Bezeichnungen noch heute die Namen der Handwerke und Patrizierfamilien verraten, die hier einst ansässig waren und wohnten. Charakteristisch für Greifswald sind die drei Kirchen im Stil der Backsteingotik. Schon von Weitem machen Sie die typische Silhouette der Stadt aus. Nach dem zweiten Weltkrieg und den ersten 30 - 40 Jahren der DDR-Regierung war der Baubestand in der Greifswalder Innenstadt sehr bedenklich geworden, die Stadt verfiel zusehends, sodass in den 70er und 80er Jahren mehrere Wohnquartiere abgerissen werden mussten und durch industrielle Neubauten im historischen Stil ersetzt wurden. Heute stehen diese Häuser unter Denkmalschutz und werden ebenso wie die alten Bauten mühevoll instandgehalten und saniert. Wohnen in der Innenstadt ist attraktiv wie nie zuvor.
Fettenvorstadt
Der Name Fettenvorstadt geht auf die angesehene Greifswalder Familie Vette zurück. Mitte des 13. Jahrhunderts war Gerhard Vette eine wichtige Person im Greifswalder Stadtrat. Nach ihm wurde das Greifswalder Fettentor benannt, das der Vorstadt ihren Namen gab. Der Stadtteil ist heute vor allem als "grünes Wohngebiet" bekannt. Zu vielen Häusern gehören großzügige Gartenflächen, die zu wunderschönen Hausgärten und Höfen umgestaltet wurden. In den Wohnhäusern leben jeweils nur wenige Mietparteien, was die angenehme Wohnatmosphäre ausmacht.
Steinbeckervorstadt
Die Steinbecker Vorstadt ist die älteste Stadterweiterung Greifswalds, nördlich des Rycküberganges in Verlängerung der Steinbecker Straße. In diesem Stadtgebiet befinden sich nur wenige Wohnhäuser, kleine und mittelständische Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe überwiegen. Der unmittelbar angrenzende historische Stadthafen schafft hier allerdings ein ganz besonderes Wohnumfeld. Nach der Restaurierung und Modernisierung des Hafengeländes ist ein wunderbares Naherholungsgebiet entstanden, dass zum Verweilen und Spazieren einlädt.